Arthur - Ernährungsumstellung mit Erfolg

Im Sommer 2014 zieht Arthur, ein Weimaraner, im Alter von 10 Wochen bei uns ein. Er und seine 7 Geschwistern sind Durchgeimpft und augenscheinlich gesund. Dem Rat des Züchters das empfohlene Trockenfutter weiter zu geben sind wir gerne gefolgt. Schnell aber fällt uns auf dass die Kothaufen riesig sind und auch von der Konsistenz zu weich, oft auch zu flüssig. Auf der Suche nach einem verträglichen Futter probieren wir mehrere Sorten aus bis wir an einem, aus meiner Sicht, besten Futter angekommen sind. Eine Verbesserung der Lage tritt aber nicht ein. Arthur ist insgesamt zu anfällig, zu dünn und wirkt gesundheitlich angeschlagen.

Diese für alle Beteiligte recht unzufriedene Situation zieht sich bis zum Sommer 2016. Kurz vor unserem Urlaub schwellen die Pfoten von Arthur bis zum ersten Gelenk an. Keine Ahnung warum. Mein erster Gedanke sind die Düngemittel auf den Feldern und Wiesen. Mit waschen oder beim Schwimmen gehen die Schwellungen wieder zurück.

Zahlreiche erfolglose Tierarztbesuche

Eines Morgens, unser erster Urlaubstag, sind die Schwellungen so groß dass ich einen Tierarzt aufsuchen muß! Eine Cortison Spritze und der Hinweis auf eine mögliche Allergie sind das Ergebnis des Tages.  Der Zustand der Pfoten bessert sich im Laufe der nächsten Tage.  Ob das Cortison oder aber das Baden in der Ostsee dafür verantwortlich ist kann ich nicht sagen. Hat doch vorher waschen und baden auch schon geholfen. Dies ändert aber nichts an Arthurs schlechten Allgemeinzustand.

Auf einmal überschlagen sich die Ereignisse. Die Schwellungen lassen nicht nach und ich suche eine „Spezialistin“ für Haut-, und Allergie auf. Nach eingehenden Untersuchen des Fells und der Haut, u.a. mit einem Mikroskop, steht ein Ergebnis fest. Arthur ist ein Farbmutant durch die vom Mensch gezüchtet Farbe des Felles. Dies macht die Haut und das Fell anfälliger auf äußere Einflüsse.  Die Cortison Gabe stellt sich als falsch heraus weil dies Blutergebnisse verfälschen könnte. Die Ärztin verschreibt „Cefazid 600“, ein Antibiotika, 2 x täglich über 10 Tage, und ein Shampoo zum Waschen der Pfoten. Während der Antibiotikaeinnahme geht es Arthur immer schlechter. Keinen Appetit, nur noch Durchfall, allgemeine Unlust. Kurz gesagt, keine Lebensfreude mehr!

Das gefällt mir überhaupt nicht und nach drei Tagen suche ich einen Tierarzt auf.  Blutentnahme, Kotprobe, Ultraschall wegen Verdacht auf einen Tumor. Dies bestätigt sich zum Glück nicht. Aber eine vergrößerte Leber wird festgestellt. Der Arzt rät mir zu einem Hyperallergen Futter, 8 kg zu 80 €. Antibiotika wird weiter gegeben. Nach weiteren 2 Tagen ein weitere Tierarztbesuch. Weil Arthur das Antibiotika wohl nicht „verträgt“ bekommt er „Sucrabest Granulat“. Also ein Medikament für die Verträglich eines anderen Medikamentes. Das Granulat wird normalerweise zur Behandlung von Magen-, und Darmgeschwüre eigesetzt.  Weiter soll er eine Infusion bekommen, dies wird aber als Aufbauspritze umgewandelt.

Das Ergebnis des Allergietest liegt nun vor. Arthur zeigt Reaktion auf Milben. Wir entscheiden uns nun für die Gabe des Hyperallergenen Futters. Die Antibiotika setze ich am 9. Tag ab. Eine Woche später ein weiterer Besuch beim Tierarzt. Es wird mein letzter Besuch sein. Ein Besuch der mich zum Umdenken bewegt. Die Diagnose lautet Giardien. Ein Behandlungsplan wird erstellt. Es gibt Prednisolson 5 mg wegen seiner Allergie, Panacur zur Behandlung der Giardien. Prednisolon in Tablettenform habe ich in Arthur hinein bekommen. Aber das flüssige Panacur mit Hilfe einer Spritze funktioniert gar nicht. Er spuckt alles sofort wieder aus. Die Medikation schlägt gar nicht an. Arthur wird immer schwächer. Das Vertrauen zu den Ärzten schwindet. Ich habe Angst meinen 2 jährigen Hund zu verlieren. So kann es nicht weiter gehen!

Individuelle Rohfleischfütterung bringt Besserung

Durch Zufall oder Schicksal, ich weiß es nicht, habe ich über eine Kollegin von atoc und Gudrun Steinrücken aus Martinhagen erfahren. Noch am selben Tag nehme ich Kontakt mit Gudrun auf und ab jetzt wird wirklich alles besser!

Die Medikamentengabe wurde SOFORT eingestellt. Arthur wird auf Rohfleischfütterung umgestellt. Pflanzliche Zusätze unterstützen die Heilung und innerhalb von 2 Wochen habe ich einen sichtbar gesunden Arthur zurück, voller Lebensfreude und Energie. Die Schwellungen bleiben aus, die Nahrung schmeckt und wird vertragen, der Kot ist wie er sein muß. Sein Immunsystem ist gestärkt und er ist gesundheitlich stabiler als je zuvor. Ein „Farbmutant“ wird er wohl bleiben.

Zurück zum Blog